Liebe Brauchtumsfreunde,
in dieser für uns alle ungewohnten Zeit, in der wir uns nicht zum tanzen, singen, feiern und einfach zum zusammen sein treffen können wollen wir Euch ein paar Bilder aus unserer 32-jährigen Vereinsgeschichte und unserer „Trachtenschatzkammer“ zeigen. Sie sollen Euch an die schönen gemeinsamen Stunden erinnern und die Hoffnung auf eine Zeit wach halten, in der wir uns wieder treffen können und auch große Trachtenfeste feiern können.
Heute zeigen wir Euch diese Themen:
Kleidung der Kommunionmädchen als Zeichen für das Aussterben der Trachtenkultur
Beide Kommuniongruppenbilder zeigen Geldersheimer Kommunionkinder. Die Bilder stammen aus der Zeit um 1909-1920. Genau kann ich das zweite Bild leider nicht datieren (Wenn jemand dazu etwas sagen, kann, dann freue ich mich über Rückmeldungen.) Die wichtige Aussage bei den beiden Bildern ist: Geldersheim als Bauerndorf war von einer intensiven Trachtenkultur geprägt. Auf dem älteren Bild von 1909 waren noch nahezu alle Mädchen in der Festtracht gekleidet und nur die beiden Mädchen in der Mitte waren weiß gekleidet und wurden eher versteckt positioniert. Die Mode änderte sich und in den Folgejahren machten die Trachtenmädchen den kleineren Teil aus und wurden eher untergeordnet positioniert.
Auch wenn in den 1920-er Jahren noch sehr viele erwachsene Frauen im
Dorf „baurisch“ waren, das heißt Trachtenträgerinnen waren, so begann
mit der Wandlung der Kleidung bei den Kommunionmädchen das Aussterben
der lebendigen Trachtenkultur im Werntal.
Anmerkung: Die Kleidungskultur bei den Männern hat sich bereits in den 1880-er Jahren verändert. So gab es nach 1900 keine in Tracht gekleideten Burschen und Männer mehr.